Handbuch zu Galemna
Einblicke in die fiktive Welt meiner Debüt-Reihe „Freiheitskämpfer“
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Einführung in die Welt Galemna
Am Anfang war die Zeit, Tsiressa. Aus ihr entstanden der Beginn – Kira – und das Ende – Kyrill. Kira strahlte, wie die Sonne höchst selbst. Ihr Wesen erhellte das Nichts mit weißen Wellen aus reiner göttlicher Energie. Kyrill hingegen war wie der Mond. Er verbreitete kein eigenes Licht. Wo er war, da waberten tiefdunkle Schatten der Nacht. Zunächst wussten sie nichts von der Existenz der jeweils anderen Entität. Sie umkreisten Tsiressa still auf derselben Bahn, verdammt dazu, sich niemals zu begegnen. Doch in ihnen brannte ein Verlangen nach Veränderung. Mit jedem Tag im Nichts wurde es stärker. Da musste einfach mehr sein! So begaben Kira und Kyrill sich auf die Suche nach einander.
Sie verließen ihre vorgegebene Bahn und fanden sich bald. Einem Sog folgend, hielten sie aufeinander zu, bis sie miteinander kollidierten. Eine gewaltige Explosion aus Licht und Schatten erschütterte das Nichts. Unzählige silberne Splitter lösten sich aus den Entitäten. Kira und Kyrill erkannten, dass sie widersprüchlicher, gegensätzlicher nicht sein könnten, aber es war ihnen nicht möglich, aufzuhören. Immer wieder sorgten ihre Annäherungsversuche für weitere Explosionen, aus deren Bruchstücken sich die Welt Galemna bildete. Tsiressa hingegen ließ dem Schicksal seinen freien Lauf. Sie beobachtete nur still, was in den folgenden Götterjahren geschah.
Sobald Wälder und Berge, Flüsse und Seen, Wüsten und Moore entstanden waren, legte die Ur-Göttin allerdings eine schützende goldene Sphäre um die junge Welt Galemna. »Erschaffet, wonach euch ist«, sprach sie zu den Schöpfergöttern. »Doch, was auch immer hier entsteht, soll die Waage halten zwischen Leben und Tod, Neubeginn und Vergänglichkeit. Ich werde darüber wachen, denn ich bin das Gleichgewicht, euer Gewissen und das Schicksal Galemnas«, fuhr sie fort. Kira und Kyrill stimmten zu. Keiner von ihnen würde sich verändern müssen. Sie mussten nicht eins werden. Lediglich darauf achten, dass die eigene Macht niemals größer würde als die des anderen. Beruhigt über die Erkenntnis der beiden zog sich Tsiressa zurück in die goldene Sphäre, welche sie fortan Zeitpalast nannte. Während im Inneren die Welt Galemna sich über viele Götterjahre hinweg entwickelte, entstanden außerhalb des Zeitpalastes weitere Gottheiten – Vertreter diverser Völker, Magie und der Natur. Mit ihnen fügte sich jeweils eine neue Sphäre in den Ring um Tsiressa herum ein. Ganz außen, am Rande des Geschehens, kreisten Kira und Kyrill.
Sobald die Anzahl der Götter auf insgesamt neun angestiegen war, gründeten jene das Götterkonzil, welches es sich zur obersten Maxime machte, nie nach mehr zu streben als dem, das einem jeden von ihnen zustand. Dies markierte den Übergang vom ersten in das zweite Zeitalter Galemnas …